Statistiken über Identitätsdiebstahl

*Diese Liste wird regelmäßig durch neueste Statistiken über Identitätsdiebstahl für den Zeitraum 2019 – 2021 (und durch einige frühere Statistiken) aktualisiert. Bis heute haben wir mehr als 30 Fakten, numerische Darstellungen und Trends zu Identitätsdiebstahl aus verschiedenen Quellen und Ländern zusammengetragen.

Die weltweite Entwicklung in Richtung Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran und damit einhergehend werden von uns allen riesige Datenmengen ins Web geladen. Die persönlichen Daten von Verbrauchern befinden sich heute auf Hunderten, wenn nicht sogar Tausenden von Servern auf der ganzen Welt. Diese Tatsache birgt offensichtliche Gefahren, zu denen unautorisierter Zugriff, Offenlegung und Identitätsdiebstahl zählen.

Datendiebstahl ist ein einträgliches Geschäft und nach guten Nachrichten im Jahr 2019, als es einen leichten Rückgang dieser Art von Fällen gab, hat sich die Entwicklung 2020 wieder umgekehrt, teilweise aufgrund der Auswirkungen der Pandemie. Nach Angaben der Bundeshandelskommission der USA nahm Identitätsbetrug im Jahr 2020 um etwa 45 % zu, was für viele zu finanziellen Verlusten führte.

Das Sicherheitsunternehmen Javelin Strategy hat festgestellt, dass Kinder zunehmend Opfer von Identitätsbetrug sind. Sie sind seit Langem das Ziel von Betrug in Zusammenhang mit Sozialversicherungsnummern und Kreditkarten und kriminelle Aktivitäten in diesem Bereich scheinen zuzunehmen. Allein im Jahr 2017 waren mehr als 1 Million Kinder Opfer von Identitätsdiebstahl, so Javelin Strategy.

Fakten und Statistiken zu Identitätsdiebstahl nehmen eine immer zentralere Rolle beim Thema Cyberkriminalität ein. Zwar ruft Ransomware weitaus mehr Aufmerksamkeit hervor, aber Identitätsdiebstahl ist deutlich einfacher umzusetzen und zu monetarisieren und tritt daher wesentlich häufiger auf. Sozialversicherungs- und Kreditkartennummern sowie andere personenbezogene Daten können von Kriminellen gestohlen und im Dark Web verkauft oder ganz einfach direkt für schnellen Gewinn verwendet werden.

Die folgenden Statistiken über Identitätsdiebstahl sind kategorisiert erläutert, um besser zu verdeutlichen, wie und warum diese Art von Bedrohung ein anhaltendes Problem für Verbraucher, Unternehmen und Regierungen auf der ganzen Welt darstellt.

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1. Von 2005 bis Juni 2020 sind in den USA über 12.000 Datenschutzverletzungen gemeldet worden, die zu Identitätsbetrug führen können

Im Zeitraum von 2008 bis Juni 2020 wurden in den USA 12.098 Datenschutzverletzungen gemeldet, wobei mehr als 11 Milliarden Datensätze gestohlen wurden. Diese Zahlen zeigen, dass trotz Bemühungen, die große Häufigkeit von Datendiebstählen einzudämmen, Kriminelle immer wieder neue Wege zur Umgehung von Schutzmaßnahmen finden und viele unserer Daten nicht geschützt sind.

Die bei Datenschutzverletzungen gestohlenen personenbezogenen Daten können zur Durchführung von Identitätsdiebstahl verwendet werden.

2. Zahl der Betrugsfälle im Jahr 2020 gegenüber 2019 gestiegen

Im Jahr 2019 gaben 5,1 % der Verbraucher an, Opfer von Betrug geworden zu sein, verglichen mit 5,7 % im Jahr 2018, was einen Rückgang neuer Betrugsfälle bedeutete. Im Jahr 2020 war jedoch ein erneuter Anstieg von Betrugsfällen dieser Art zu verzeichnen.

Dies führte zu einem Anstieg der Gesamtverluste durch Identitätsbetrug auf 56 Milliarden US-Dollar. Von diesen waren 43 Milliarden US-Dollar auf Identitätsbetrug mithilfe des Diebstahls und Missbrauchs von personenbezogenen Daten zurückzuführen, in Abgrenzung zu traditionellen Betrugsfällen.

3. Anstieg von Verlusten durch Identitätsbetrug um 45 % von 2019 bis 2020

Fälle von Identitätsdiebstahl hatten sich von 2019 bis 2020 nahezu verdoppelt. Und auch die Gesamthöhe der Geldverluste aufgrund von Identitätsbetrug war angestiegen.

Laut der Bundeshandelskommission der USA stiegen die gemeldeten Verluste von 1,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf 3,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020. Es ist jedoch anzumerken, dass diese Zahlen nicht unbedingt alle Verluste einschließen. Eine Studie von Javelin Strategy besagt, dass die Gesamtverluste aufgrund von Betrug im Jahr 2019 16,9 Milliarden US-Dollar betrugen.

4. Kontenübernahmen um 72 % angestiegen

Kontenübernahmen können auftreten, wenn ein Krimineller Zugang zu den personenbezogenen Daten, die mit den Konten einer Person verbunden sind, erhält. Kontenübernahmen stiegen 2019 gegenüber dem Vorjahr um 72 % an.

5. 40 % der Kontenübernahmen gingen innerhalb eines Tages vonstatten

Javelin Research hat herausgefunden, dass Betrüger bei Kontenübernahmen sehr schnell vorgehen. Eine Studie des Unternehmens zu Identitätsbetrug aus dem Jahr 2020 zeigt, dass 40 % der Übernahmen innerhalb von 24 Stunden nach dem Zugang eines Kriminellen zum Konto eines Opfers erfolgen.

6. EMV-Chip-Kreditkarten haben dazu beigetragen, einige Arten von Betrugsfällen zu reduzieren

Die Einführung von EMV-Chips ging in den USA langsam vonstatten, aber im Jahr 2020 verfügten immerhin etwa 67 % der Händler über Kassensysteme, die diese Chips akzeptieren, gegenüber 59 % im Jahr 2018. Alle großen Kartenherausgeber waren zu diesem Zeitpunkt bereits auf Karten mit EMV-Chips umgestiegen.

Vor der Einführung von EMV-Chipkarten war Kreditkartenbetrug die größte Einzelursache für Verluste durch Identitätsbetrug. Nach der Einführung von EMV-Karten ging der Betrug mittels gefälschter Karten um 75 % zurück.

7. Die Pandemie war eine der Hauptursachen für Betrug

Die COVID-Pandemie und der damit verbundene Lockdown hatten einen spürbaren Einfluss auf das Betrugsverhalten im Jahr 2020; bei unaufgeforderten Anrufen, automatischen Werbeanrufen und Phishing-E-Mails wurde im fraglichen Zeitraum ein dramatischer Anstieg verzeichnet.

Identitätsdiebstahl-Betrügereien dieser Art, einschließlich des Diebstahls von Sozialversicherungsnummern, dienen als Angriffsvektoren zum Erhalt personenbezogener Daten, die für Inanspruchnahmen erforderlich sind. Sie trugen zu einem dramatischen Anstieg unberechtigter Inanspruchnahmen bei. (Später mehr dazu.)

Außerdem spielten digitale Zahlungsmethoden, die während des anhaltenden Pandemie-Lockdowns vermehrt für Einkäufe verwendet wurden, beim Anstieg von Betrugsfällen eine Rolle. Dabei handelte es sich, Berichten zufolge, um 18 Millionen Vorkommnisse.

8. Gestohlene Kreditkartendaten werden auf Dark-Web-Marktplätzen oft für nur 0,50 US-Dollar pro Karte angeboten

Die finanziellen Folgen, die durch den Diebstahl von Kreditkarteninformationen entstehen, können erheblich sein; gleichzeitig werden diese Daten im Dark Web häufig zu unglaublich niedrigen Preisen verkauft. Das Unternehmen Symantec hat herausgefunden, dass Daten einzelner Kreditkarten für 0,50 bis 20,00 US-Dollar angeboten werden. Vollständige Details von Karten, einschließlich Kartenprüfnummern, sind häufig doppelt so teuer und kosten oft zwischen 1,00 und 45,00 US-Dollar.

Daten von Magnetkarten gehören zu den teuersten im Dark Web. Preise für diese können zwischen 5,00 und mehr als 60,00 US-Dollar liegen.

9. Die meisten Menschen in den USA kennen ein Opfer von Identitätsdiebstahl

Etwa 10 % der US-Amerikaner waren schon einmal Opfer von Identitätsbetrug, 21 % davon waren mehr als einmal betroffen. Diese Zahlen weisen darauf hin, dass Sie, wenn Sie in den USA leben, möglicherweise schon einmal Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sind oder wahrscheinlich jemanden kennen, auf den dies zutrifft – auch wenn derjenige dies vielleicht nicht offenbart hat.

10. Identitätsdiebstahl erreicht im Vereinigten Königreich das Ausmaß einer „Epidemie“

Im Jahr 2017 gab die britische Betrugspräventions-Vereinigung Cifas bekannt, dass Identitätsbetrug im Vereinigten Königreich das Ausmaß einer „Epidemie“ erreicht habe, wobei etwa 500 Fälle pro Tag auftraten. Und im Jahr 2020 war sogar ein weiterer Anstieg um ein Drittel zu verzeichnen. Erwähnenswert ist, dass 42 % der gemeldeten Fälle das Ziel hatten, eine Kreditkarte zu erhalten.

11. Enormer Anstieg von Kontenübernahmen im Zeitraum 2018 bis 2019

Kontenübernahmen sind seit einiger Zeit auf dem Vormarsch und im Jahr 2019 stiegen sie sogar um 70 %, was zu Verlusten von unglaublichen 6,8 Milliarden US-Dollar führte. Im Vorjahr waren es 5,1 Milliarden US-Dollar.

12. Durchschnittlich 4.800 Websites werden jeden Monat durch Formjacking-Code kompromittiert

Formjacking, eine vergleichsweise neue Art von Cyberangriff, besteht darin, dass Hacker mit JavaScript-Code auf persönliche Informationen zugreifen, die über Website-Formulare gesendet werden. Sobald ein Nutzer diese Daten übermittelt, werden sie mithilfe des bösartigen Codes gesammelt und an einen anderen Server übertragen, der vom Angreifer kontrolliert wird.

Im Jahr 2019 gab das Unternehmen Symantec in seinem Bericht über Internetsicherheits-Bedrohungen an, im Jahr 2018 3,7 Millionen Formjacking-Versuche erkannt und blockiert zu haben. Hacker scheinen mit dieser Vorgehensweise dennoch Erfolg zu haben, denn im ersten Quartal 2020 fand Symantec 7.836 kompromittierte Websites, im Vergleich zu 7.663 im Quartal zuvor.

13. Dramatischer Anstieg der Übernahmen von mobilen Konten im Jahr 2018

Javelin Strategy hat festgestellt, dass es im Jahr 2018 679.000 mobile Kontenübernahmen gab, im Vergleich zu 380.000 im Jahr 2017.

Die Übernahme eines mobilen Kontos wird möglich, wenn ein Betrüger die Kontrolle über Ihr Telefonkonto und Ihre Telefonnummer erhält. Er ist dann in der Lage, Ihre Telefonnummer zu verwenden, um Anrufe und SMS zu senden und zu empfangen.

14. Millennials melden 44 % der Identitätsbetrugsfälle der USA

Laut der Bundeshandelskommission der USA gab es im Jahr 2020 2,2 Millionen Betrugsmeldungen durch Verbraucher, ein Anstieg von fast 32 % im Vergleich zu den 1,6 Millionen Betrugsmeldungen im Jahr 2019. 44 % davon stammten von Personen im Alter von 20 bis 29 Jahren und nur 13 % waren von Personen im Alter über 70 Jahren. Die Behörde hat vor Kurzem eine Online-Plattform für die Meldung von Betrug eingeführt, weshalb diese Zahlen möglicherweise noch weiter ansteigen werden, da Meldungen so noch einfacher durchgeführt werden können.

Auch Equifax hat bestätigt, dass Millennials das Hauptziel von Betrügern sind. Laut Equifax Canada betrifft fast die Hälfte aller vermuteten Betrugsversuche Personen im Alter von 18 bis 34 Jahren.

15. Identitätsbetrug war die am häufigsten gemeldete Art von Betrug in den USA im Jahr 2020, gefolgt von Person-zu-Person-Betrug

Das Consumer Sentinel Data Book 2020 der Bundeshandelskommission der USA zeigte, dass Identitätsbetrug den größten Anteil der Betrugsmeldungen an diese Behörde ausmachte und dass es sich dabei um 29,39 % aller gemeldeten Betrugsfälle des letzten Jahres handelte. Person-zu-Person-Betrügereien lagen mit Abstand an zweiter Stelle; sie machten 10,56 % aller Betrugsmeldungen aus.

Die Bundeshandelskommission gab außerdem einen Anstieg von Identitätsdiebstählen um 73 % an; im Jahr 2020 wurden nahezu 1,4 Millionen Vorfälle von Identitätsdiebstahl gemeldet, gegenüber mehr als 650.000 im Jahr 2019.

16. Social-Media-Nutzer sind eine Hochrisikogruppe in Bezug auf Identitätsdiebstahl

Diejenigen, die soziale Medien nutzen, gehören zum Personenkreis, der am ehesten von Betrug betroffen ist. Javelin Strategy hat herausgefunden, dass Personen mit einem aktiven Social-Media-Verhalten ein um 30 % höheres Risiko haben, Opfer von Betrug zu werden, als diejenigen, die in diesem Bereich nicht aktiv sind.

Personen, die Facebook, Instagram oder Snapchat verwenden, sind hierbei besonders gefährdet. Nutzer dieser Websites haben ein um 46 % höheres Risiko Opfer von Kontenübernahmen und Betrug zu werden als diejenigen, die nicht in sozialen Netzwerken aktiv sind.

17. Millennials sind am ehesten Opfer von Identitätsdiebstahl

Daten der Bundeshandelskommission der USA zeigen, dass Personen im Alter von 30 bis 39 Jahren am ehesten Opfer von Identitätsdiebstahl werden. Diese Altersgruppe, die einige (aber nicht alle) Millennials umfasst, meldete im Jahr 2020 mehr als 306.090 Fälle von Identitätsdiebstahl. Personen, die der Generation X angehören (Altersgruppe 40 – 49 Jahre), waren mit mehr als 302.678 Fällen am zweithäufigsten betroffen.

FTC Identity Theft Reports by Age
Source: FTC

18. Kinder werden häufig Opfer von Identitätsbetrug

Laut dem Identity Theft Resource Center werden jedes Jahr 1,3 Millionen Daten von Kindern gestohlen. Pflegekinder haben, prozentual gesehen, ein noch höheres Risiko.

Daten, die der Bundeshandelskommission der USA von Betroffenen gemeldet wurden, zeigen, dass im Jahr 2020 über 23.651 Opfer von Identitätsdiebstahl unter 19 Jahre alt waren. Dies entspricht einem Anstieg von 50 % gegenüber dem Vorjahr, in dem 14.000 Fälle gemeldet wurden.

19. Mehr als 1 von 10 Opfern von Identitätsdiebstahl wünschen keinen Polizeibericht

Daten der Bundeshandelskommission der USA aus dem Jahr 2016 zeigen, dass 11 % derjenigen, die den Strafverfolgungsbehörden Identitätsdiebstahl gemeldet hatten, überraschenderweise keinen Polizeibericht wünschten.

Das liegt vor allem darin begründet, dass diejenigen, die Opfer von Identitätsdiebstahl und Betrug werden, dies oft als peinlich empfinden und versuchen, diese Tatsache zu verbergen.

20. Nur 14 % der Verbraucher verwenden VPNs zum Schutz ihrer Identität

Trotz eines nachweislich erhöhten Datenschutzes verwenden 86 % der Verbraucher kein VPN für ihre WLAN-Verbindungen.

21. Betrug bei staatlichen Sozialleistungen häufigstes Ziel von Identitätsdiebstahl

Das Consumer Sentinel Network Data Book 2020 zeigt, dass es im Jahr 2020 394.324 Meldungen von Betrug bei staatlichen Sozialleistungen gab, was einem unglaublichen Anstieg von 2.920 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit ist diese Art von Betrug die am häufigsten gemeldete im Jahr 2020 in Zusammenhang mit Identitätsdiebstahl. Was Kreditkartenbetrug betrifft, der knapp an zweiter Stelle steht, waren mehr als 393.000 Meldungen zu verzeichnen.

22. 87 % der Verbraucher haben personenbezogene Daten online offengelegt

Symantec hat festgestellt, dass 87 % der Verbraucher ihre persönlichen Daten bei Zugriffen auf E-Mails, Bankkonten oder Finanzinformationen offengelegt haben, ein weiteres Problem, dem durch die Verwendung eines VPNs entgegengewirkt werden könnte.

Dieses Fehlen persönlichen WLAN-Schutzes scheint mit der Tatsache übereinzustimmen, dass 60 % der Verbraucher das Gefühl haben, ihre persönlichen Daten seien bei der Nutzung von öffentlichem WLAN sicher.

23. Identitätsdiebstahl mittlerweile Ursache für nahezu 30 % aller Meldungen an das Verbraucher-Überwachungs-Netzwerk der Bundeshandelskommission der USA

Während die Gesamtzahl der Meldungen an das Verbraucher-Überwachungs-Netzwerk (Consumer Sentinel Network) der Bundeshandelskommission der USA von 2017 bis 2019 nicht merklich gestiegen war, gab es von 2019 (mit mehr als 3,2 Millionen Meldungen) bis 2020 (mit mehr als 4,7 Millionen Meldungen) einen deutlichen Anstieg. Im Jahr 2019 hatte Identitätsdiebstahl 20,33 % der Gesamtzahl der Meldungen erreicht, was mehr als 650.000 Fällen entspricht. Im Jahr 2020 stieg diese Zahl weiter auf 20,39 %, was nahezu 1,4 Millionen Meldungen über Identitätsdiebstahl bedeutete. Person-zu-Person-Betrügereien lagen mit Abstand an zweiter Stelle; sie machten 10,56 % der Meldungen aus.

24. Die meisten Kleinunternehmen speichern personenbezogene Daten, die offenbart werden könnten

Laut einer CSID-Umfrage investierten im Jahr 2016 52 % der Kleinunternehmen nicht in die Abwehr von Cyber-Risiken, da sie davon ausgingen, keine personenbezogenen Daten zu speichern. Mindestens 68 % dieser Unternehmen speicherten jedoch E-Mail-Adressen, die als potenzielle Einstiegsvektoren für Hacker gelten. CSID stellte außerdem fest, dass 31 % der befragten Kleinunternehmen keine aktiven Maßnahmen ergriffen, um Cyber-Risiken wie Datenschutzverletzungen oder Hacking zu mindern.

Geld- und Personalprobleme scheinen hier hinzuzukommen. Im Jahr 2019 gaben fast 77 % der Unternehmen an, nicht über das Personal zu verfügen, um ihre Aufzeichnungen und Systeme ausreichend zu sichern, was einem Anstieg von 2 % gegenüber 2018 entspricht. Etwa 55 % gaben an, dass ihnen die finanziellen Mittel fehlten, um in einen besseren Schutz zu investieren. So ist es nicht verwunderlich, dass im Jahr 2020 28 % aller Datenschutzverletzungen bei Kleinunternehmen zu verzeichnen waren.

25. Der durchschnittliche Verlust durch Betrug beträgt nur 311 US-Dollar, aber die Verluste nehmen zu

Die Bundeshandelskommission der USA berichtet, dass der durchschnittliche Betrugsverlust im Jahr 2020 311 US-Dollar betrug. Etwa 526.007 gemeldete Verluste waren in Höhe von 1.000 US-Dollar oder geringer. 227.540 von diesen betrugen weniger als 100 US-Dollar.

Eine Experian-Umfrage hat ergeben, dass die Hälfte aller US-amerikanischen Erwachsenen denkt, dass Identitätsdiebe kein Interesse an Personen mit geringer Kreditwürdigkeit haben. Aber auch Personen mit geringer Kreditwürdigkeit sind durch Betrug und damit einhergehende Verluste gefährdet.

26. Viele Betrugsopfer werden für ihre Verluste nicht entschädigt

Immer mehr Betrugsopfer werden nicht entschädigt. Wie das Unternehmen Javelin festgestellt hat, haben im Jahr 2018 23 % der Betrugsopfer ihr Geld nicht zurückbekommen, was dreimal mehr sind als im Jahr 2016.

27. Schlechte Einkaufsgewohnheiten erhöhen das Risiko für Identitätsdiebstahl bei US-Amerikanern

Laut Experian gaben 43 % der Opfer von Identitätsdiebstahl in den USA an, dass der Vorfall nach einem Online-Einkauf während der Feiertage geschah. Trotzdem sagten nur 58 %, dass sie in Zukunft keine öffentlichen WLAN-Netzwerke zum Einkaufen nutzen würden.

28. Gemeinsame Nutzung von Konten kann zu Identitätsdiebstahl führen

Eine Umfrage hat ergeben, dass 79 % der US-Amerikaner trotz entsprechender Risiken Passwörter teilen. Nur 13 % der Umfrageteilnehmer machten sich Sorgen über Identitätsbetrug. Und da 65 % der befragten Erwachsenen angaben, dieselben Passwörter über Websites hinweg zu verwenden, könnten viele von ihnen anfälliger für Identitätsdiebstahl sein, als ihnen bewusst ist.

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29. Kartenbetrug in Australien wieder rückläufig

Das Australia Payments Network berichtet, dass Ausgaben mittels Zahlungskarten gestiegen, Kartenbetrüge aber dennoch das zweite Jahr in Folge zurückgegangen sind. Der Bericht für das Geschäftsjahr 2020 zeigt, dass Betrug durch Fälschungen/Ausspähen an Geldautomaten um 14,2 %, Betrug mittels verlorener oder gestohlener Karten um 37 % und Betrug bei Karte-nicht-präsent-Transaktionen um 7,28 % zurückgegangen sind.

30.  Identitätsdiebstahl hat andauernde emotionale Auswirkungen

In seiner Studie The Aftermath®: The Non-Economic Impacts of Identity Theft aus dem Jahr 2018 untersuchte das Identity Theft Resource Center die emotionalen Auswirkungen, die sich bei Opfern von Identitätsdiebstahl einstellen. Die Studie ergab, dass 77,3 % der Opfer von erhöhtem Stress und 54,5 % von mehr Müdigkeit und weniger Energie berichteten.

Identitätsdiebstahl kann auch Folgen für persönliche Beziehungen haben. Mehr als 45 % der Opfer hatten das Gefühl, ihren Familienangehörigen nicht trauen zu können, nachdem sie Identitätsdiebstahl erfahren hatten. Weitere 55 % berichteten, dass sich bei ihnen Vertrauensprobleme entwickelt hatten, die Freunde betrafen.

31. Verluste durch Neu-Konten-Betrug übersteigen 3,4 Milliarden US-Dollar

Verluste durch Neu-Konten-Betrug sind im Jahr 2018 auf 3,4 Milliarden US-Dollar angestiegen. 2017 betrugen Einbußen dieser Art 3 Milliarden US-Dollar. Laut der Bundeshandelskommission der USA stieg Neu-Konten-Betrug von 2018 bis 2019 um 88 %.

32. Anstieg von Betrug durch Identitätsdiebstahl bei US-Bundes-Studiendarlehen im Jahr 2019

Zwar gab es nur etwas mehr als 14.600 diesbezügliche Meldungen, aber die Daten des Consumer Sentinel Report der Bundeshandelskommission der USA zeigen, dass Anträge auf Bundes-Studiendarlehen mithilfe von Identitätsbetrug von 2018 bis 2019 um 188 % gestiegen sind.

Wie Statistiken über Identitätsdiebstahl zeigen, ist das Problem bei Weitem nicht gelöst

Identitätsdiebstahl ist ein zunehmendes Problem des 21. Jahrhunderts. Da immer mehr Daten von physischen Speicherorten wie Papier auf Server mit Internetverbindung übertragen werden, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Daten gestohlen werden. Aber nicht nur “böswillige Außenstehende“ sind verantwortlich für den Diebstahl von Daten (und den Verlust von Kreditkarten- und Sozialversicherungsnummern). Verbraucher tragen einen erheblichen Teil der Verantwortung für die Preisgabe ihrer Daten. Es gibt aber auch Positives in diesem Zusammenhang zu berichten.

Glücklicherweise sind Verbraucher mittlerweile etwas besser darin, Betrugsversuche zu erkennen. Wie Javelin Strategy and Research herausgefunden hat, bemerken Online-Käufer Betrugsversuche recht schnell; 78 % der Opfer erkennen Betrug innerhalb einer Woche.

Trotz versierterer Verbraucher sind Identitätsdiebstahl und damit zusammenhängender Betrug aber nach wie vor auf dem Vormarsch. Bei Datenschutzverletzungen sind derzeit keine Anzeichen einer Abnahme zu erkennen. Und Verbraucher sind leider immer noch nicht proaktiv genug, wenn es darum geht, ihre persönlichen Daten zu schützen.