Die 5 besten VPNs für den Schutz Ihrer Internet-Privatsphäre in Japan

Japan ist eines der Länder mit den meisten Internetnutzern. Sage und schreibe 92 Prozent seiner Einwohner haben Zugang zu Internetverbindungen. Zensur und staatliche Überwachung werden in diesem Zusammenhang bisher nicht als große Probleme angesehen, aber die Gegebenheiten im Land als auch die gesellschaftliche Einstellung scheinen sich diesbezüglich langsam zu wandeln.

VPN-Dienste sind sowohl bei den Einwohnern Japans als auch bei den zwei Millionen Touristen, die jeden Monat ins Land kommen, sehr beliebt. Ein VPN, kurz für Virtual Private Network, arbeitet mit einer Software, die dazu dient, Zugangsbarrieren für bestimmte Inhalte zu umgehen. Das geschieht durch die Weiterleitung des Datenverkehrs über einen zwischengeschalteten Server an einem vom Nutzer gewählten Ort, wodurch der Standort des Nutzers verschleiert wird. Des Weiteren schützt ein VPN Ihre Privatsphäre und sorgt für Nutzeranonymität, indem es den gesamten Internetverkehr zu und von Ihrem Gerät verschlüsselt.

Ein VPN ist beispielsweise eine ausgezeichnete Methode für die Freigabe geografisch beschränkter Inhalte von Streaming-Services wie Netflix, Hulu, ESPN, BBC iPlayer und Kanälen wie JSports, DAZN sowie für Bewohner Japans, die ins Ausland reisen und auf Anime-Streams zugreifen möchten.

Unsere Liste der besten VPNs für Japan basiert auf folgenden Kriterien:

Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des Dienstes, starke Verschlüsselungsparameter, keine Nutzungsprotokolle, problemlose Entsperrung geografisch beschränkter Inhalte, Server in Japan, Apps für Android und iOS.

1. ExpressVPN

ExpressVPN Mrz 2024

Apps verfügbar für:

  • PC
  • Mac
  • IOS
  • Android
  • Linux

Webseite:  www.ExpressVPN.com

Geld-zurück-Garantie: 30 DAYS

ExpressVPN zählt aufgrund seiner zuverlässigen Geschwindigkeit und seiner Nutzerfreundlichkeit zu den besten VPN-Diensten, die wir getestet haben. Das Design der App ist klar und so schnörkellos, dass es fast schon minimalistisch ist. Die Auswahl an mehr als 1500 Servern in 94 Ländern ermöglicht schnelle und effiziente Verbindungen. Es gibt Server in Japan, was für Bewohner des Landes, die ins Ausland reisen, ideal ist. Allerdings gibt das Unternehmen nicht an, um wie viele es sich dabei genau handelt.

Der Anbieter führt keine Protokolle über den Internetverkehr, speichert jedoch Metadaten über das Datum (nicht die Zeit/Dauer) einer Verbindung, die Wahl des Serverstandorts und die gesamte verwendete Bandbreite. Das stellt jedoch kein Problem für Nutzer dar, da individuelle IP-Adressen nicht gespeichert werden. Kunden, die dennoch skeptisch sind, können auf eine anonyme Anmeldung mittels eines temporären E-Mail-Accounts und die Zahlung mittels Bitcoin zurückgreifen. Auf diese Weise ist keine Ihrer Aktivitäten auf Sie zurückverfolgbar.

Bei den verwendeten sicheren Verschlüsselungsmethoden handelt sind um 256-Bit-AES-CBC-Protokolle, HMAC-Authentifizierung sowie Perfect Forward Secrecy. Darüber hinaus stoppt ein Internet-Kill-Switch vorübergehend Ihren gesamten Datenverkehr, wenn die Verbindung unerwartet abbreicht. Sie erhalten für den gezahlten Preis also auch die entsprechenden Leistungen: einfache Zugangsmöglichkeiten, Datenschutz und Sicherheit.

ExpressVPN ist einer der wenigen VPN-Dienste, die geografisch beschränkte Inhalte auf Netflix mit Leichtigkeit freischalten. Außerdem ist der Service für den Zugriff auf Hulu und den BBC iPlayer geeignet und unterstützt Torrents.

Apps stehen für Android und iOS zur Verfügung. Außerdem gibt es eine Anwendung für Computer mit Windows und MacOS.

3 MONATE GRATIS: Unsere Leser können hier 3 kostenlose Monate zusammen mit dem Jahresabonnement von ExpressVPN erhalten. Dieses Angebot schließt eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie ein, sodass Sie den Service ausprobieren und eine volle Rückerstattung erhalten können, falls Sie das Abonnement aus irgendeinem Grund nicht fortsetzen möchten.

2. NordVPN

Apps verfügbar für:

  • PC
  • Mac
  • IOS
  • Android
  • Linux
  • Background FireTV

Webseite:  www.NordVPN.com

Geld-zurück-Garantie: 30 DAYS

 

NordVPN verfolgt eine echte Null-Protokollierungs-Richtlinie, da keine Daten über Nutzersitzungen, den Internetverkehr und auch keine Zeitstempel gespeichert werden. Behörden haben in der Vergangenheit zwar mehrere Anfragen zur Herausgabe von Informationen gestellt, aber die Datenspeicherungsrichtlinie von NordVPN machte es unmöglich, diesen Aufforderungen zu entsprechen. In einem Fall wurden Server von NordVPN sogar beschlagnahmt. Da auf ihnen aber keine entsprechenden Informationen gespeichert wurden, wurde auch dieser Versuch des Datenzugriffs vereitelt.

Das Unternehmen betreibt 976 Server in 56 Ländern und ist damit eine verlässliche Wahl für eine ganze Reihe von Webaktivitäten. Sieben dieser Server befinden sich in Japan. Daher sollte die Suche nach einer geeigneten Verbindung kein Problem darstellen.

Es gibt auch Server, die für Anti-DDoS, Video-Streaming, Doppel-VPN, Tor-über-VPN und dedizierte IP-Adressen optimiert sind. Diese sind ideal für jeden, der an Video-Streaming, einer sicheren Verschlüsselung und strengem Datenschutz interessiert ist. Der Service ist außerdem mit Leichtigkeit in der Lage, die VPN-Blockierung von Netflix zu umgehen und Inhalte auf Hulu und auf BBC iPlayer freizuschalten. Des Weiteren wird Torrent-Streaming unterstützt.

NordVPN-Server verschlüsseln den Internetverkehr standardmäßig mittels des 256-Bit-AES-Protokolls und verwenden 2048-Bit-SSL-Schlüssel. Der DNS-Leckschutz ist aktiviert. Ein einzelnes Abonnement erlaubt die gleichzeitige Verbindung von bis zu sechs Geräten. Windows, MacOS, iOS und Android werden unterstützt.

VERSTECKTES ANGEBOT: Ein Angebot, das nicht auf der NordVPN-Homepage oder auf der Preisseite zu finden ist, ist der riesige 66 %-Rabatt auf das 2-Jahre-Abonnement, der über diesen Link zu erhalten ist.

3. IPVanish

Apps verfügbar für:

  • PC
  • Mac
  • IOS
  • Android
  • Linux

Webseite:  www.IPVanish.com

Geld-zurück-Garantie: 30 DAYS

IPVanish speichert nur dann Nutzerdaten, wenn eine Kontoregistrierung stattfindet. Danach werden alle Informationen über Browsersitzungen und die Auswahl der Server ausgeblendet und nicht aufgezeichnet. Der Service verwendet standardmäßig eine 246-Bit-Verschlüsselung für das OpenVPN-Protokoll, eine SHA512-Authentifizierung und einen DHE-RSA -2048-Schlüsselaustausch mit Perfect Forward Secrecy.

Der Service bietet einen Internet-Kill-Switch, sodass der gesamte Datenverkehr zu und von Ihrem Gerät vorübergehend blockiert wird, wenn die Verbindung unerwartet abbricht. Die Server sind bezüglich Geschwindigkeit und Sicherheit optimiert. Das Unternehmen unterhält über 850 Server in 60 Ländern, darunter sechs in Japan.

IPVanish ist nicht in der Lage, geografisch beschränkte Inhalte auf Netflix oder Hulu zu entsperren, ist aber für den BBC iPlayer geeignet. Es gibt Apps für iOS und Android sowie Desktop-Anwendungen für Windows und MacOS.

IPVanish erlaubt das Streamen von Torrents auf allen seinen Servern, was den Service angesichts der äußerst strikten Torrenting-Gesetze in Japan zu einer idealen Wahl macht (mehr dazu am Ende dieses Artikels). Durch seine schnellen Geschwindigkeiten und selten auftretenden Ausfallzeiten funktioniert IPVanish auch ausgezeichnet mit Kodi.

ANGEBOT FÜR UNSERE LESER: Sparen Sie hier 60 % beim IPVanish-Jahresabonnement oder 38 % beim Monatsabonnement ein.

4. CyberGhost

Apps verfügbar für:

  • PC
  • Mac
  • IOS
  • Android
  • Linux

Webseite:  www.Cyberghost.com

Geld-zurück-Garantie: 45 DAYS

CyberGhost Pro hat seinen Sitz in Rumänien und betont, keine Nutzungsprotokolle oder Nutzerdaten zu speichern. Die kürzliche Übernahme durch ein in Großbritannien registriertes Unternehmen bedeutet allerdings, dass man abwarten sollte, ob diesbezüglich Änderungen durchgeführt werden. CyberGhost Pro weist jedoch darauf hin, dass es weiterhin rumänischen Gesetzen unterliegt, die keinerlei Datenspeicherungen erforderlich machen.

Das Unternehmen unterhält weltweit mehr als 850 Server, darunter acht in Japan, sodass der Zugriff auf lokale Inhalte kein Problem darstellen sollte. Apps sind sowohl für Android als auch für iOS verfügbar. Der Anbieter stellt auch Software für Windows und MacOS zur Verfügung.

CyberGhost Pro verwendet standardmäßig eine 256-Bit-AES-Verschlüsselung für das OpenVPN-Protokoll sowie 2048-Bit-RSA-Schlüssel und MD5-HMAC-Authentifizierung. Ein enthaltener Internet-Kill-Switch stoppt Ihren Internetdatenverkehr, wenn Ihre Verbindung unerwartet unterbrochen wird.

GÜNSTIGES ANGEBOT: CyberGhost führt derzeit eine Werbeaktion durch, die einen  2 Jahre langen Zugang zum CyberGhost Service für 2,90 $ pro Monat anbietet.

5. VyprVPN

Apps verfügbar für:

  • PC
  • Mac
  • IOS
  • Android
  • Linux

Webseite:  www.VyprVPN.com

Geld-zurück-Garantie: 30 DAYS

VyprVPN ist bezüglich seiner Protokollierungsrichtlinien transparent und gibt an, dass es die Quell-IP-Adresse des Nutzers, die vom Nutzer verwendete VyprVPN-IP-Adresse, den Start- und Stoppzeitpunkt der Verbindung und die Gesamtzahl der verwendeten Bytes speichert.

Der Anbieter betont, dass diese Daten nur 30 Tage lang aufbewahrt und lediglich zu Abrechnungs- und Fehlerbehebungszwecken verwendet werden. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass keine Details des Webverkehrs oder Kommunikationsinhalte protokolliert werden.

VyprVPN ist recht gut darin, Inhaltsbeschränkungen zu umgehen – es handelt sich hier um einen der wenigen VPN-Dienste, die Chinas Great Firewall mit Leichtigkeit umschiffen.

Das Unternehmen besitzt und unterhält ganze Rechenzentren, was bedeutet, dass Geschwindigkeit und Verbindungsstabilität im Vordergrund stehen. Der Datenverkehr wird durch das OpenVPN-Protokoll, 256-Bit-AES-Verschlüsselung, 2048-Bit-RSA-Schlüssel (ohne Perfect Forward Secrecy) und SHA256-Authentifizierung gesichert. Es gibt einen Internet-Kill-Switch, durch den Ihre Daten auch dann geschützt bleiben, wenn Ihre Verbindung unerwartet abbricht.

Eine Premium-Version des Pakets ermöglicht den Zugriff auf das Chameleon™-Protokoll, das OpenVPN-Metadaten verschlüsselt, sodass diese durch Deep Packet Inspection nicht erkannt werden können.

Das Unternehmen unterhält über 700 Server, darunter eine große Auswahl in Japan und im Rest Asiens. Apps sind sowohl für Android als auch iOS verfügbar, genauso wie Desktop-Anwendungen für Windows und MacOS.

Der Anbieter erlaubt kein Torrent-Streaming und hat in der Vergangenheit Konten geschlossen, über die genau das versucht wurde. Der Service schaltet jedoch Inhalte auf Netflix, Hulu und BBC iPlayer frei.

TESTEN SIE DEN SERVICE KOSTENLOS: Erhalten Sie hier 3 Tage lang kostenlosen Zugang, gefolgt von einem 50 %-Rabatt auf Ihr erstes Monatsabonnement, wenn Sie nach der kostenlosen Testversion mit dem Abonnement fortfahren.

Kostenlose VPN-Optionen

Natürlich kann man sich die Kosten für ein VPN auch sparen und sich für eine kostenlose Version entscheiden. Derartige Dienste werden im Internet stark beworben, sodass Sie einen für Sie passenden durch ein bisschen Herumstöbern mittels Google, Bing oder DuckDuckGo finden werden.

Aber die Sache hat einen oder besser mehrere Haken. Kostenlose VPN-Optionen kommen in der Regel mit großen Einschränkungen bei der Anzahl an Serverstandorten, den Verschlüsselungsstandards, der Geschwindigkeit und Stabilität von Verbindungen sowie der Bandbreite daher. Da Sie nichts zahlen müssen, sollten Sie also auch nicht unbedingt einen erstklassigen Service erwarten.

Gleichzeitig müssen diese Unternehmen aber Geld verdienen, um für die Serverkapazitäten, das technische Personal und sonstige Ausgaben aufzukommen. Das tun sie, indem sie Ihre Browserverläufe intensiv verfolgen, um Cookies einzufügen und um Daten über Sie zu gewinnen, die an Drittanbieter verkauft werden können.

Es ist außerdem wahrscheinlich, dass viele invasive Werbeeinblendungen und lästige Popup-Fenster auftreten. Auch Malwares können in diesem Zusammenhang ein Problem darstellen. All das sollte Sie daran erinnern, dass Sie bei kostenlosen Produkten am Ende oftmals selbst zum Produkt werden.

Ist Torrent-Streaming in Japan legal?

Japan hat einige der schärfsten Anti-Torrenting-Gesetze der Welt. Wenn Sie diese brechen, können eine extrem hohe Bußgeldstrafe (bis zu 10 Millionen Yen) und eine zweijährige Haftstrafe auferlegt werden.

In Foren auf Reddit und Quora wird allerdings behauptet, dass das Herunterladen von Torrent-Dateien niemanden in rechtliche Schwierigkeiten bringt, aber dass Sie definitiv Gefahr laufen, festgenommen zu werden, wenn Sie derartige Dateien hochladen und damit verbreiten/aussäen.

2013 wurden 27 Menschen festgenommen, nachdem sie beim Hochladen von Mangas, Videospielen, Animes und Musikvideos ohne die ausdrückliche Erlaubnis der Urheberrechtsinhaber ertappt worden waren.

Wenn Sie in Japan Torrent-Dateien herunterladen möchten, empfehlen wir Ihnen, vorher unseren Leitfaden zu den besten VPNs für P2P-Filesharing zu lesen.

 

Wie sieht die Zukunft des japanischen Internets aus?

Japans Internet wird von Freedom House als „frei“ eingestuft. Die Organisation hat festgestellt, dass es derzeit keine Beschränkungen für Social-Media-Apps und den Zugriff auf Inhalte sowie kein rigoroses Vorgehen gegen bestimmte Blogger gibt. Das wird auch durch die japanische Verfassung untermauert, die alle Formen der Rede schützt und Zensur verbietet.

Nationale Sicherheitsbedenken führen allerdings zu einem Umdenken auf Regierungsebene. Im Jahr 2013 wurde in Japan das Gesetz zum Schutz speziell designierter Geheimnisse verabschiedet. Durch dieses ist das Durchsickernlassen (Leaking) und Veröffentlichen von nationalen Geheimnissen unabhängig von Absicht und Inhalt zu einer Straftat geworden. Freedom House weist darauf hin, dass das potenzielle Auswirkungen auf Journalisten, Whistleblower und zivilgesellschaftliche Überwachungsbeauftragte (Watchdogs) haben könnte.

Der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen stimmt zu, dass die Gesetzgebung vage und zu weitgreifend ist, wenn es darum geht, die genauen Grenzen von geheimen Angelegenheiten zu definieren. Personen, die die entsprechenden Parameter verletzen, müssen mit hohen Strafen rechnen, was außerdem zu Selbstzensur unter Journalisten und Menschenrechtsverteidigern führen könnte.

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Das Gesetz entstand nach einer Empfehlung des japanischen Kommunikationsministeriums zur Regulierung des Cyberspace. Die Richtlinien sollen einflussreiche Nachrichtenseiten den gleichen Regulierungen unterwerfen, die auch für physische Zeitungen und Fernsehkanäle verbindlich sind. In der Empfehlung mit dem Titel „Abschlussbericht über ein umfassendes Rechtssystem für Kommunikation und Rundfunk“ wird darauf hingewiesen, dass diesbezüglich seitens der Regierung aktive Anstrengungen unternommen werden müssen, da es für Internetanbieter schwierig sei, individuelle Beurteilungen hinsichtlich der konkreten Schädlichkeit von Inhalten vorzunehmen.

Ministerpräsident Abe hat durch sein hartes Vorgehen gegen die Medienfreiheit die Atmosphäre der Angst im Land verstärkt. Im Jahr 2016 berichtete die Zeitschrift Foreign Policy über energische Übergriffe der japanischen Regierung auf bekannte und beliebte Stimmen.

Drei freimütige Fernsehmoderatoren wurden auf mysteriöse Weise aus ihren Jobs entlassen, wobei allgemein die Auffassung vertreten wurde, dass die Entlassungen von der Regierung initiiert wurden. Es gibt allerdings keine unabhängige Methode, diese Behauptung zu überprüfen. Auch die größte liberale Zeitung des Landes, Asahi Shimbun, wurde gezwungen, sich dem Regierungswillen zu unterwerfen.

Diese Entwicklungen veranlassten die Vereinten Nationen dazu, eine Delegation auszusenden, die dem Land einen Informationsbesuch abstattete und sich mit Journalisten, Pädagogen und Regierungsbeamten traf. Am Ende der Mission erklärte das internationale Gremium, dass die Unabhängigkeit der Presse in Japan ernsthaften Bedrohungen ausgesetzt ist.

„Ich habe in einer Reihe von Bereichen von tiefer und aufrichtiger Sorge erfahren, dass sich die Tendenz stark und alarmierend in die falsche Richtung bewegt. Das betrifft besonders und in akuter Weise die Unabhängigkeit der Medien „, fügte David Kaye, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen, hinzu.

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Am Tag nach dem Erscheinen des Berichtes rutschte Japan im Pressefreiheits-Ranking der Pariser Zeitung Reporter ohne Grenzen um 11 Plätze nach unten und befand sich auf Platz 72 von 180 untersuchten Ländern.

Die Zeitschrift Foreign Policy gab außerdem an, dass Japans Geheimdienst (das Nachrichten- und Untersuchungsbüro des Kabinetts) diese spezielle UN-Mission ausspionierte, indem er die Bewegungen eines örtlichen Anwalts verfolgte, der das Untersuchungsgremium unterstützte. Das sind besorgniserregende Entwicklungen – insbesondere für ein Land, das sich rühmt, die größte Demokratie in der Region zu sein. Darüber hinaus handelt es sich hierbei möglicherweise um einen Einblick in das, was die Zukunft bereithält.

Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass bisher kein Mitglied der Medien aufgrund der neuen Gesetzgebung offiziell festgenommen wurde. Wer allerdings der Preisgabe von Staatsgeheimnissen für schuldig befunden wird, dem droht eine Höchststrafe von zehn Jahren Haft.